St. Louis

Die ehemalige Hauptstadt von Französisch-Westafrika - sie wurde 1902 von Dakar abgelöst - liegt ganz im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Mauretanien und hat ca. 170'000 Einwohner. St. Louis liegt an der Mündung des Flusses Sénégal und ist daher idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in umliegende Naturschutzgebiete, wie den Parc de Djoudj, die Langue de Barbarie oder den Lac de Guiers. Der äusserst belesene Djiby Mbaye lebt in St. Louis und organisiert von hier aus in Absprache mit Ihnen individuelle Ausflüge zu allen nahegelegenen Ausflugszielen.

St. Louis wurde 1659 als erste französische Siedlung in Afrika gegründet und ist bis heute von der jahrhundertelangen Kolonialgeschichte geprägt. 1960 wurde Sénégal unabhängig. Das touristische Herzstück von St. Louis ist die - seit 1865 mit dem Festland durch eine 507 m lange Brücke, die ‚Pont de Faidherbe' - verbundene Insel St. Louis. Von der Kolonialzeit zeugen ehemalige Kasernen der französischen Truppen, üppige Gouverneurspaläste, zu Hotels umgebaute Lagerhäuser usw.

Das lebendige Treiben auf dem Festland ist geprägt von kleinen, bunt beschrifteten Läden und Fischmärkten. Hier herrscht normaler afrikanischer Alltag und die Stimmung  unterscheidet sich markant von derjenigen, auf der ruhigeren, europäisch geprägten Ile de St. Louis, wo auch die meisten Hotels liegen, die Restaurants und Bars.

Eine kleinere Brücke führt von der Ile St. Louis über einen weiteren Seitenarm des Sénégal auf die äusserste, 100 m schmale Insel, mitten in das Fischerviertel Guet N'Dar. Hier spielen sich epische Szenen ab: Das ganze Quartier versammelt sich abends am Strand, wenn die Fischer auf ihren bunt bemalten Pirogen heimkehren. Diese, besonders im Sonnenuntergang idyllisch wirkenden Szenen täuschen jedoch nicht über die Armut der Menschen hinweg, die hier leben. Das Zusammentreffen unterschiedlichster Lebensrealitäten auf kleinem Raum überrascht bei einer individuellen Reise durch Sénégal stets von Neuem auf eindrückliche Weise.